Der Steinpark am Museum
Von Dietrich Alsdorf
Manche bedeutende Zeugen der Vergangenheit, sind so groß, so schwer, dass sie keinen Platz in einem Museum finden.
Daher hat sich der Verein für Kloster- und Heimatgeschichte Harsefeld e.V. entschlossen, solchen Steinen einen Platz am Museum zu widmen, wo sie Besuchern ihre Geschichte erzählen. Der Bestand wird beständig erweitert.
Jagenstein
Jagensteine dienen bis heute zur Kennzeichung der jeweiligen Forstabteilungen. Dieses Exemplar aus dem 19. Jhd. wurde 1981 während der Ausgrabungen der Klosterreste entdeckt. Er stammt aus dem Umfeld der ehemaligen Königlichen Oberförsterei, die im heutigen Amtshof untergebracht war.
Mahlsteine
Zwei vorgeschichtliche Mahlsteine, auf denen einst Getreide per Hand zu Mehl gemahlen wurde.
Dieser Stein stammt aus Weißenfelde, einem Ortsteil von Harsefeld.
Dieser Stein stammt aus Issendorf.
Sandsteinfragmente
Diese zwei bearbeiteten Sandsteine wurden 1982 während der archäologischen Grabungen im Forstamtsgarten geborgen. Ursprünglich stammen sie von der Harsefelder Klosterkirche und sind etwa 600 Jahre alt.
Das Harsefelder Völkerschlachtdenkmal von 1913
In unzähligen Gemeinden und Städten – an vorderster Stelle Leipzig – wurden 1913 aus Anlass des 100jährigen Jubiläums der „Völkerschlacht von Leipzig“ teils monumentale Denkmäler eingeweiht, die an das grauenvolle Gemetzel vom 16. bis 19. Oktober 1813 erinnerten.
An den Sieg der verbündeten Heere Preußens, Russlands, Schweden und Österreich über die Armee Napoleons und seiner Alliierten. Ein damals entscheidender Erfolg auf deutschen Boden.
Patriotische Bürger in Harsefeld ließen einen großen Findling mit Inschrift an der Auebrücke neben der Mühle aufstellen. Dort stand er etliche Jahrzehnte unbeachtet an der Straßengabelung, bis er dann vor ca. 30 Jahren weichen musste. Auf Initiative des Harsefelder Vereins für Kloster- und Heimatgeschichte wurde er 2008 neben dem Museum ausgestellt.
Schalenstein von Nottensdorf
Dieser vorgeschichtliche Schalenstein ist förmlich übersät mit von Hand eingeriebenen Schälchen. Er wurden in den 1930er Jahren in Nottensdorf entdeckt, stand sehr lange im Stader Museum und fand hier vor wenigen Jahren einen neuen Platz.
Rillenstein von Klostergelände
Dieser kleine Rillenstein wurde während der Klostergrabungen entdeckt. Das vorgeschichtliche Kultobjekt war im Mittelalter in der Ostwand der Johanneskapelle verbaut worden.
Grenzstein für ein Erbbegräbnis
Dieser unscheinbare Grenzstein diente einst auf dem 1842 gegründeten „Oberen Friedhof“ als dauerhafte Markierung eines vererbbaren Familiengrabes.
Schalenstein aus Bliedersdorf
Dieser urgeschichtliche Schalenstein mit lediglich drei eingearbeiteten Schälchen wurde 1986 in Bliedersdorf gefunden. Er diente vermutlich in der Bronzezeit kulischen Handlungen.
Der „neue“ Schalenstein aus Issendorf
Der vorgeschichtliche Schalenstein (Schälchenstein) ist dank des Bauhofes gerettet, aus Issendorf geholt und mit Hilfe der Stader Archäologie AG ausgerichtet und eingegraben wurden.
Alle Fotos © D. Alsdorf