Die rätselhaften Schützengräben auf dem Ehrensberg
Von Dietrich Alsdorf
Durch Zufall haben sich auf der Kuppe des bewaldeten Ehrensberg Schützengräben aus den wohl letzten Tagen des 2. Weltkriegs erhalten. Wer sie besuchen möchte, fährt über die Straßen „Im Sande“ und „Butendieck“ zum Parkplatz des dortigen Friedhofs.
Von dort aus geht man geradeaus auf dem Feldweg entlang des Friedhofs, bis rechts ein holpriger Feldweg rechts steil auf die Kuppe des Berges führt. Im Winter vergnügt sich hier die Harsefelder Jugend, denn dieser Weg ist seit vielen Jahrzehnten die angesagte Rodelbahn überhaupt.
Oben auf der Kuppe wendet man sich rechts Richtung „Garten der Steine“, bleibt aber am Waldrand. Dort weist eine Erläuterungstafel auf das im Wald verborgene riesige Hügelgrab und die rings um den Hügel gegrabenen und eingesunkenen Schützengräben hin. Das Hügelgrab stammt aus der Bronzezeit und ist rund 3000 Jahre alt. In seinem Innern wurde zusammen mit den Stellungen ein großer Bunker gebaut. Das riesige Loch wurde im Zuge der Erschließung in den 1990er Jahren wieder aufgefüllt.
Bislang konnten keine Zeitzeugen oder Quellen zur Bedeutung dieser „Höhenstellung“ erschlossen werden. Übte hier der „Volkssturm“ oder wurde die Stellung zur Verteidigung in den letzten Kriegstagen gegraben? Die Anlage bleibt rätselhaft.