Die Klostermauer

Spuren der Umfassungsmauer der Klosteranlage
Von Dietrich Alsdorf

Das der innere Klosterbezirk, im wesentlich die Klausur und der nördlich angrenzende Wirtschaftshof, mittels einer massiven, über zwei Meter hohen Mauer eingefasst war, ist alleine schon durch die späteren Amtshofpläne des 18. Jhd. gesichert.
Ein Torhaus im Osten (siehe Beitrag „Klosterstraße“) ist gesichert und bis ca. 1980 war sogar noch ein kleiner baulicher Rest dieser Mauer am Amtshofgebäude samt Flügeltür erhalten!
Leider wurde dieser schöne Mauerrest, der einst vom Wirtschaftshof zur Johanniskapelle führte bei den Umbauarbeiten des Amtshofes zu einer Bücherei ohne jegliche Dokumentation abgerissen.

Das Kloster Harsefeld auf einer ersten Skizze aus dem ersten Grabungsjahr 1981.


1984 sah es von jener angenommenen Perspektive so aus.

Der Amtshof vor dem Umbau 1980, rechts am Gebäude der Rest der Klostermauer. (Foto: Samtgemeindearchiv.)


Der Abriss beginnt. (Foto: Samtgemeindearchiv.)
Erst 2006 konnte auf der letzten Grabung im Bereich des Wirtschaftshauses im Vorfeld der Neugestaltung des Klosterparks ein Rest der Klostermauer im Norden der Klosteranlage angeschnitten werden.


Rest der Klostermauer mit Findlingsfundament und aufgehenden Ziegelmauerwerk. Der Versprung im Verlauf ist dadurch entstanden, als im 16. Jhd. das „Gotteshaus“ angebaut und in diesem Bereich fortan die Nordgrenze der Klosteranlage bildete.


Der Mauer vorgelagert bildete ein Wassergraben, der gleichzeitig zur Entwässerung (Oberflächenwasser) des Klosterhofes diente, die äußerste Grenze.